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Chapitre d'ouvrage Année : 2021

Domängebundene Referenz und Textsteuerung: Deutsche d-Formen zwischen Anapher, Deixis und Definitheit

Résumé

Der gewählte Gegenstand ist ein einziges Morphem des Deutschen, d-, das ja durchaus als „üblicher Verdächtiger“ in Sache Anapher-als-Deixis-oder-eben-auch-nicht einzustufen ist. Die Untersuchung zielt auf eine Besprechung und Erklärung von möglichst vielen Erscheinungsformen dieser bekanntlich äußerst vielgestaltigen Form. Den Leitfaden bildet die Frage nach der Polyfunktionalität oder gar – Kategorialität von d-, mit der Bühler sich auch mit gewisser Perplexität befasst hatte (Bühler 1965: 121, 313, 385f.). Aufschlussreich ist hier schon die Tatsache, dass Bühler sein erstes Anapher-Kapitel nicht mit den Pronomina der Nicht-Person und auch nicht mit Überlegungen zu definiten Nominalphrasen eröffnet: Er setzt sich zunächst mit Konnektoren und Relativa auseinander, soweit sie ein d– oder da-Morphem aufweisen (Bühler 1965:121). Auch im Folgenden sollen die Paradoxien und Idiosynkrasien von d-Konnektoren als Ausgangspunkt dienen, bevor wir zu dass und erst schließlich zum Definitartikel kommen. Durch diesen Perspektivenwechsel soll die Frage nach der Funktion von d– anders beleuchtet werden. Analog zur Herangehensweise des „Bedeutungsminimalismus“ (König 1991) sollen zunächst die verschiedenen Erscheinungsformen von d– unter ein Dach gebracht werden. Wir werden dabei sehen, dass die Begriffe der Instruktionalität und Indexikalität für eine derartige einheitliche Darstellung durchaus förderlich sind. Nachdem eine einheitliche operative Semantik von d– skizziert worden ist, wird eine Variante der klassischen Fragestellung wieder in den Vordergrund rücken: Was ist überhaupt deiktisch an d-? Und was kann uns d– über den funktionalen Zusammenhang von Anapher und Deixis lehren?
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halshs-03890806, version 1 (23-05-2023)

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  • HAL Id : halshs-03890806 , version 1

Citer

Pierre-Yves Modicom. Domängebundene Referenz und Textsteuerung: Deutsche d-Formen zwischen Anapher, Deixis und Definitheit. Marie-Hélène Viguier. Deixis und Deiktika im Deutschen. Auffälligkeiten, Entwicklungen, Analysen, Stauffenburg, pp.117-138, 2021, 978-3-95809-124-5. ⟨halshs-03890806⟩
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Dernière date de mise à jour le 28/04/2024
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